Studentenjobs - Zwischen Finanzierungsdruck und Glanz im Lebenslauf
Proteste und Demonstrationen gegen allerlei Bildungsreformen machen es immer wieder deutlich: Viele Studenten stehen unter erhöhtem Druck, was ihre Hochschullaufbahn betrifft. Neben wachsenden Anforderungen der Bildungseinrichtungen selbst sind es oft auch finanzielle Aspekte, die den angehenden Akademikern Kopfzerbrechen bereiten. Geringe oder gar keine Bafög-Zahlungen swingen viele Studierende zu Nebenjobs. Während das Angebot hier in den meisten deutschen Studentenstädten äußerst reichhaltig ist, sehen sich viele Studenten vor der Entscheidung zwischen einem gut bezahlten, aber fachfremden Hilfsjob und einem angesehenen, aber meist gering vergüteten Praktikum, das die späteren Berufschancen allerdings erhöht.
Nur wenigen gelingt es, mit einer Beschäftigung neben dem Studium beides zu erreichen: Ein angemessenes Einkommen, ohne das für viele das Studium schlicht unerschwinglich wäre, und einer berufsrelevanten zusätzlichen Qualifikation im Lebenslauf. Aus finanziellem Druck fällt die Wahl hier oft auf die Hilfstätigkeit.
Vor allem die Studenten selbst sehen hier die große Gefahr zur weiteren Öffnung der sozialen Schere, da wohlhabende und finanziell abgesicherte Kommilitonen das unvergütete, aber später förderliche Praktikum wählen können und so auf langer Sicht berufliche Vorteile aus ihrer sozialen Position ziehen können. Während also eine Vielzahl der angehenden Akademiker ihre Semesterferien mit Bandarbeit in den Produktionsstätten von Autoherstellern, Maschinenbauern und Co. verbringen, sammeln andere unbezahlte Arbeitserfahrung in Forschung oder Marketing.
Tipps und Tricks: Der Studenten-Job als geldbringendes Sprungbrett
Zur Lösung dieses Problems sind bereits zahlreiche Instanzen wie Wirtschaftsakteure und politische Institutionen in Schwung geraten, doch auch für jeden einzelnen können einige hilfreiche Hinweise den Weg aus der Zwickmühle bedeuten.
Nicht nur aus politischen, sondern auch aus profit-orientierten Motiven heraus, bieten nämlich vor allem immer mehr große Unternehmen Studenten-Jobs i Form von studentischer Mitarbeit so. Hier können Studenten entsprechend ihres Stundenplans in Freistunden oder an freien Tagen unterschiedlichste Bereiche unterstützen.
Durch den zunehmenden öffentlichen Druck sehen sich viele Firmen außerdem in der Verpflichtung, sie angebotenen Praktika zu vergüten. Hilfreich kann es daher sein, regelmäßig Online-Stelenausschreibungen, lokale und deutschlandweite Jobbörsen zu durchforsten und Präsenz-Veranstaltungen an Hochschulen wahrzunehmen. Hier stellen sich die unterschiedlichsten Unternehmen an Informationsständen vor, um mit den Studierenden in Kontakt zu treten. Wer hier ebenfalls nicht fündig wird auf der Suche nach einem fachrelevanten und angemessenen vergütetem Studenten-Job, der sei auf Branchennetzwerke und -vereine im Internet hingewiesen, in denen Angaben zu entsprechenden Anlaufstellen eingeholt werden könne.
Zu guter letzt kann auch eine Initiativbewerbung an entsprechende Arbeitgeber mit ausführlicher Beschreibung der eigenen Fähigkeiten und ihrem Nutzen für das Unternehmen wahre Wunder wirken.
Am besten geeignet für Studenten ist natürlich ein Job in welchem das erlernte in die Tat umgesetzt werden kann. Leider haben die wenigsten das Glück einen solchen während ihres Studiums zu ergattern. Informatikstudenten haben hier jedoch häufiger Glück und verdienen meist nebenher etwas Geld mit IT-Arbeiten. In größeren IT-Unternehmen können angehende Informatiker aber nur profitieren. Da hier oft USB-Sticks als Werbemittel genutzt werden, erhalten natürlich auch die Mitarbeiter gratis einen solchen mobilen Datenträger. Aber auch in den späteren Bewerbungen macht es sich natürlich nicht schlecht bereits praktische Erfahrungen im Informatikerberufsleben vorweisen zu können.