Studieren und dann? - Absolventen und der Berufseinstieg
Noch vor einigen Jahrzehnten galt das Hochschulstudium als Schlüssel zum Karriereerfolg, heute plagen viele Studierende heute arge Zukunftsängste. Während Geistes- und Sprachwissenschaftler ihre Rolle in der Industrie und Forschung als unbedeutend einschätzen, fürchten viele Wirtschaftsstudenten, in der Masse von Absolventen unterzugehen. Immer mehr Statistiken, Umfragen und Untersuchungen zu den Berufschancen von Absolventen lassen Bitteres erwarten, Erfahrungsberichte und Erfolgsgeschichten sprechen hingegen eine andere Sprache.
Denn tatsächlich zeigt sich der Arbeitsmarkt dieser Zeit äußerst schwierig, dennoch können bereits vor, während und nach de Studium die eigenen Erfolgschancen hinsichtlich des Berufseinstiegs erhöht werden.
Denn viele, die es bereits geschafft haben, rücken den Fokus weg von Noten, Fachrichtung und anderen Formalia hin zu einer wesentlich irrationaleren Komponente. Leidenschaft und Gefallen an der Sache seien immer noch Erfolgsgaranten Nummer Eins, so Experten.
Vertiefte Kenntnisse in einem Fach würden heute im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengängen oft zu kurz, um so wichtiger scheint es daher, dass Studenten auch in ihrer Freizeit Interesse am Arbeitsgegenstand hegen, freiwillig Veranstaltungen oder Ausstellungen zu besuchen und hier initiativ neue Einblicke erlangen, sich mit Gleichgesinnten in den Austausch begeben und auch im privaten Rahmen Fachliteratur, vielleicht in Form von Zeitschriften und Magazinen konsumieren.
Während viele sich von Gehaltsvergleichen in bestimmte Fachrichtungen gedrängt fühlen, zählen daher auch viele andere auf den Traum, das Hobby zum Beruf zu machen.
Zwischen Planung und Praxis: Was zählt heute wirklich?
So sehr die eigenen Interessen auch richtungweisend sein mögen, so sehr zählt auch ein treffsicherer Plan, der die eigenen Ziele und entsprechende Teilziele, die für ihre Erreichung notwendig sind, berücksichtigt, zu den wichtigsten Dingen auf dem Weg zum erfolgreichen Jobeinstieg. Berufsvorbereitende Praktika, außeruniversitäres Engagement und Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachenkenntnisse verschaffen beim potenziellen Arbeitgeber wichtige Vorteile und sollten daher schon fest für die Zeit während oder nach dem Studium eingeplant werden.
Ein Lebenslauf sollte dennoch keine Zusammenführung der allgemein als viel versprechend erachteten Komponenten sein, sondern vor allem Eigeninitiative und ein persönliches Profil widerspiegeln, das sich selbstbewusst aus der Menge der Bewerber abhebt.
Schließlich entwickelt der Berufseinsteiger die spezifisch passenden Fähigkeiten oft erst während des Kennenlernens des Arbeitsalltags im neuen Job selbst. Das von Absolventen allgemein eher gemiedene Praktikum kann also oft hilfreich sein, um vor der Festanstellung herauszufinden, ob die Tätigkeit zu den eigenen Fähigkeiten, Wünschen und Vorstellungen passt.